Mahngang Täterspuren 2019

Wir freuen uns, dass Dresden-Nazifrei dieses Jahr im Gedenken an den 13.Februar wieder einen Mahngang Täterspuren organisiert und unterstützen gerne Ihren Aufruf.

Mehr Informationen gibt es unter www.dresden-nazifrei.de

10. Februar, 14:00 Uhr, Großenhainer Platz (Dauer bis ca. 16:30 Uhr)

Wie schon seit mehreren Jahren, führen wir auch dieses Jahr den Mahngang Täterspuren im Rahmen des 13. Februar durch. Der historische Rundgang wird sich an sechs Stationen mit dem Thema „Rüstungsindustrie und Zwangsarbeit im nationalsozialistischen Dresden“ beschäftigen. An den Überbleibseln und Zeugnissen des Wirkens von Täter*innen und Leiden von Opfern der nationalsozialistischen Ideologie werden Texte von Schauspieler*innen aus dem Schauspielhaus verlesen. Texte, die von Studenten am Institut für Geschichte der TU Dresden erarbeitet wurden. Hier die offizielle Ankündigung:

MAHNGANG TÄTERSPUREN 2019 – RÜSTUNGSINDUSTRIE UND ZWANGSARBEIT IM NATIONALSOZIALISTISCHEN DRESDEN

Die nationalsozialistische „Ökonomie der Zerstörung“ verwandelte Dresden in eine bedeutende Rüstungsproduktionsstätte zur Entfesselung, Intensivierung und Fortführung des Zweiten Weltkriegs. Bereits 1934 setzte die systematische Heranziehung von Firmen zur Vorbereitung eines geplanten Angriffskriegs ein. Über 240 örtliche Unternehmen und Betriebe waren schließlich unmittelbar am Rüstungsprogramm beteiligt. Enteignung und Ausbeutung durch millionenfache von gefangenen Menschen geleistete Zwangsarbeit waren dabei entscheidende Säulen nationalsozialistischer Wirtschafts- und Vernichtungspraxis. Der Mahngang weist anhand von sechs Stationen konkrete Dresdner Orte und Akteur*innen der nationalsozialistischen Kriegswirtschaft auf, die die Legende der „unschuldigen Kunststadt“ widerlegen.